Brandon hat ja letztens anhand des neuen Schlecker-Claims die Bedeutung vom Mut, Entscheidungswille und Vision für Markenkommunikation aufgezeigt. Im Zuge dessen ist mir aufgefallen, dass das Schlecker-Logo (die neue Bildmarke) eines der bekanntesten überhaupt ist. Mir sind nämlich gleich aus dem Stegreif drei Unternehmen eingefallen, von denen ich es kenne.
Natürlich, man findet jede Form irgendwo auf der Welt noch einmal, das lässt sich gar nicht verhindern und ist auch okay so. Aber wie kann es zu einer solchen Häufung kommen?
Wenn wir das Beste annehmen und davon ausgehen, dass niemand kopiert hat, gibt es trotzdem eine recht einfache Erklärung: unspezifische Logos ohne Bezug zum Firmennamen, zum Tätigkeitsfeld des Unternehmens, ohne Witz und Cleverness sind natürlich gefährdeter, irgendwann irgendwo noch mal genauso aufzutauchen. Je nichtssagender und allgemeiner die Bildmarke, desto höher die Chance, dass früher oder später jemand anders ähnlich einfallslos sein wird.
Außer Konkurrenz:
Das NBC-Logo, der bunte Pfau, ist bereits 25 Jahre alt – also unverdächtig und natürlich auch am weitesten weg von den anderen. Aber mir ist bei all den Farbkreisen wieder mal eingefallen, dass es eines meiner liebsten Logos ist.
Im Gegensatz zu den oben gezeigten Bildmarken hat der „Peacock“ Relevanz: Er ist die Adaption des NBC-Logos aus den 1950ern, als man den bunten Pfau als Symbol dafür verwendete, dass man nun in Farbe sendete. Die sechs Federn stehen für die sechs NBC-Sparten. Und wie man sieht: Ein gutes Logo ist zeitlos. Oder sieht hier jemand die 80er heraus?